Teppichknüpfen

Das ist jetzt die Seite der "Hohen Schule des Teppichknüpfens".

Jeder, der dem Teppichknüpfen verfallen ist, strebt nach der Vollendung. Der kreative Prozess des Knüpfens auf Stramin ist sehr befriedigend und es gibt ganz wundervolle Ergebnisse. Die Teppiche sind ein Traum, der durch der eigenen Hände Arbeit wahr geworden ist. Der Genuss, diese Teppiche zu betreten kann - so glaube ich - nicht getopt werden.

 

Aber wie ist das so mit uns? Sind wir jemals zufrieden? Streben wir nicht immer zu noch besserem, noch schönerem, noch schwierigerem? Da ist es doch nur ganz natürlich, dass wir uns dem "Original" annähern wollen. - Und hier zeigen sich die Grenzen von Stramin und fertigem Gewebe.

 

Was ist daher die logische Konsequenz? - Die Anschaffung eines Web- und Knüpfstuhles.

 

Einfach gesagt, aber nicht einfach durchzuführen! Wenn man ein Handarbeitsgeschäft betritt mit der Frage nach einem Knüpfstuhl, bekommt man in der Regel abschlägige Antworten. Leider kann auch keine Auskunft erteilt werden, wo man so ein Ding erstehen kann. (Es gibt jetzt jedoch in Wien ein kleines aber feines.... siehe unter "Links") Bei mir war das noch nicht so weit, also habe ich mich über Internet und Telefon so lange durchgefragt, bis ich am Ziel war. Im Wissen, dass die Firma Eberl in Wien Kurse zum Erlernen des Teppichknüpfens abhält, habe ich natürlich sofort zugeschlagen und den einzigen (!) im Internet angebotenen Knüpfstuhl gekauft.

 

Der Mensch denkt und Gott lenkt! Die Firma Eberl hält keine Kurse mehr ab!

 

Was tun, sprach Zeus! Also habe ich die Person um Instruktionen gebeten, die mir den Knüpfstuhl verkauft hat. Eine sehr nette und zuvorkommende Dame in Osttirol, Nähe Lienz, hat sich die Zeit genommen und mir einmal die Grundbegriffe erklärt. - Und auch, worauf ich beim Knüpfen besonders achten muss. Wir werden sehen, wie das wird.

So schaut dieser Knüpfstuhl von vorne aus..

 

 

und so aus der Schrägansicht

 

 

Man kann hier genau die Konstruktion des Knüpfstuhles sehen. Ganz oben die Walze mit der kammartigen Leiste zum Einhängen der Kettfäden, darunter ist eine Leiste mit Schlitzen zum durchführen der Kettfäden, damit sie gleichmäßig auf die darunterliegenden - beweglichen - Ösen kommen. (Das sieht auf den Fotos so aus, als würde da waagrecht einige Fäden gespannt sein.) Dann kommt die untere Walze mit der gleichen kammförmigen Leiste. Darauf werden die Enden der Kettfäden befestigt.

 

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