NACHSOMMER 2013    

Untertitel: unbekanntes Italien

 

September 2007

1

2 Lago di Predil

3 Lago di Fimon

4 Borgo Tossagnano

5 Lido di Dante

6 Lido di Dante

7 San Marino

8  Arezzo

9 Assisi

10 Giulianova

11 LAMA dei Peligni

12 Lago dei Turano

13 CP Happy Village

14 Rom

15 Rom

16 Rom

17 Lago di Bracciano

18 Lago di Bracciano

19 Marina di Grosseto

20 Cecina Marina

21 Pistoia

22 Carpi

23 Lago di Caldonazzo

24 Innichen

25 CP Rutar Lido

26 Südsteiermark

27 zu Hause

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Freitag, 30.8.- Sonntag, 01.09.2013   4. Forumstreffen Ossiachersee

Gruppenbild

Montag, 2.9.2013
Das Forumstreffen hat uns und – so hoffen wir – allen Foristi gut gefallen und jetzt genehmigen wir uns nach einem guten halben Jahr voller Verdrießlichkeiten und Ärgernissen einen Nachsommer in Italien.
Punkt 12h mittags rollen wir über die Grenze bei Thörl-Maglern und setzen den Tip unserer „Forumsgästin“ Erika gleich in die Tat um: die Laghi di Fusine. Gar nicht sooo leicht zu finden; wir wursteln uns durchs alte Tarvis, geraten wieder einmal auf unmögliche Straßen, auf denen wir dann auch noch umkehren dürfen, weil wir natürlich falsch sind. Das kommt davon, wenn man nicht ordentlich Karten liest. Schlussendlich entdecken wir den verflixten Abzweig doch und finden uns einigermaßen überrascht bei einem kleinen Smaragdjuwel wieder: dem vorderen der beiden Laghi. Aber so verführerisch er auch zur Straße heraufleuchtet, wir fahren doch zu seinem hinteren Bruder weiter, wo es einen riesigen Parkplatz gibt. Dort lassen wir den Minimax ausrasten und machen uns auf zu einer Seeumrundung – groß ist er ja nicht – aber wirklich ein Geheimtip.

Über (Wurzel)stock und Stein führt ein Pfad bergauf und bergab rund um den tiefgrünen See. Es geht über ausgetrocknete Bachläufe, in denen beachtliche Felsbrocken davon zeugen, mit welcher Gewalt sich hier im Frühjahr das Wasser seinen Weg in den See bahnt, der derzeit wohl gerade seinen niedrigsten Wasserstand hat. Gut eineinhalb Stunden dauert unsere Wanderung, dann sind wir zurück auf dem PP, auf dem man problemlos übernachten könnte (vielleicht nicht in der Hochsaison, denn dann ist hier wahrscheinlich der Bär los).

raibl

Wir trinken genüsslich unseren ersten Cappucino, dann geht´s weiter zu Erikas nächsten Tip, dem Lago di Predil, wo wir zu nächtigen gedenken. Diesmal haben wir´s mit einem Stausee zu tun – auch er umstanden von diversen Bergriesen - an dem sich eine kleine Infrastruktur für Kanuten und ähnlich Gesinnte angesiedelt hat.

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Bei unserer Ankunft auf dem PP „RAIBL“ stehen ein paar PKW da, sonst ist nicht viel los. Wir wandern ein bisschen am Ufer des türkisfarbenen Sees entlang; bei unserer Rückkehr ist der PP bis auf den Bus einer fünfköpfigen Familie leer und einer geruhsamen Nacht steht nichts im Wege.

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Dienstag, 3.9.2013

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Während besagter Nacht geschieht jedoch allerhand! Als wir morgens leicht unterkühlt munter werden, ist unser Womo von zwei VW-Bussen, mehreren Kanus sowie zahlreichen Häufchen aus Rettungswesten und sonstigem Zugehör umringt und am ausgesprochen ungemütlichen Schotterufer entdecken wir mindestens elf farbenfrohe „Mumien“ hübsch ordentlich nebeneinander aufgereiht, die sich nach und nach als einer Gruppe von Kanuten zugehörig entpuppen, deren Guide gerade das Equipment überprüft und dafür sorgt, dass die Mumien allmählich zum Leben erwachen.
Kompliment: wann immer die Herrschaften angekommen sind, sie haben geradezu Trapperqualitäten entwickelt – wir haben absolut nichts bemerkt. Aber was immer sie vorhaben: wir streben nach Süden, ins Warme! Auf einer unglaublich engen, aber landschaftlich traumhaften Straße kurven wir hinunter ins Kanaltal, bestaunen nochmals die zerklüfteten Berge rund um uns, dann sind wir in der Sonne und am ausgetrockneten Flussbett des Tagliamento und erinnern und sofort an Walters Fotos des wild gewordenen Flusses vom vergangenen Frühjahr.
In Spilimbergo entsorgen wir, genehmigen uns ein Gelato und machen uns auf den Weg nach Arcugnano zu einem SP an einem See, den Ewald im Google-Earth entdeckt hat. Das kühle Nass ist leider eingesperrt, Maschendrahtzäume vereiteln unsere Pläne und so ziehen wir das SP-Verzeichnis zu Rate, in dem wir den etwas südlich gelegenen Lago di Fimon entdecken.

lago-di-fimon

Dort gibt es einen Stellplatz – zumindest ab dem Moment, wo alle Jogger, Spaziergänger und Hundigassiführer mit ihren Autos den PP verlassen haben. Bänke und Mülleimer sind vorhanden; baden im See können nur die Fische und die Seerosen – Naturschutzgebiet! Ein Restaurant gibt´s dort auch, auf dessen PP man bei Konsumation wahrscheinlich auch schlafen darf. Wir probieren es nicht aus, denn wir müssen Vorräte vernichten. Für Fahrradfreaks: es gibt einen Rundkurs von insgesamt 34km.

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Mittwoch, 4.9.2013
Zunächst eine kleine Übung für „Womo und Herrl“. Auf einer ausgesprochen engen und steilen Serpentinenstraße, die man hier einfach nicht vermuten würde (Fahrzeuge nicht über 10m Länge!), verlassen wir die Region über die „Colli Berici“, die uns streckenweise lebhaft an die Toskana erinnert und turnen hinunter in die Ebene, um diese mit dem Ziel Imola zu durchqueren. Ohne Autobahn ein etwas mühsames Unterfangen, jedoch – der Widerwillen gg. ital. und überhaupt gegen Autobahnen ist nahezu unüberwindlich. Dafür legen wir den SP in Imola – ein großer, staubiger, baumloser Parkplatz - schnell zu den Akten, konsultieren wieder den SP-Führer und finden in Borgo Tossagnano einen recht brauchbaren Schlafplatz in der Area pubblica an einem kleinen Flüsschen. Dort vergnügen wir uns eine Weile mit „Platteln“, ich such die Steine, Ewald lässt sie übers Wasser hüpfen; später entspannen wir bei einem Birra alla spina. Auf dem benachbarten Spielplatz herrscht großer Tumult, aber: um 21h30 kehrt Ruhe ein (zum Wochenende vielleicht nicht, aber so lange wollten wir nicht warten).

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Donnerstag, 5.9.2013
Wie sich´s für den Nachsommer gehört, ist es ordentlich warm, was uns dazu veranlasst, um sieben Uhr früh aufzubrechen, um ans Meer zu flüchten. Lido di Dante peilen wir an, weil als FKK-Platz beschrieben. Das stimmt auch, der Platz „Classe“ ist für drei Sterne o.k., aber das Meer . . ! Nach einem Marsch durchs Schilf empfängt es uns mit dem Anblick einer Bohrinsel (stört optisch), haufenweise Seetang (stört wenig), Quallen (stören auch nur wenig) und eigentümlich grünlichen Schaumbläschen auf dem Wasser (stören ganz erheblich!) Als jahrelange Kroatienurlauber sind wir für diese Art von Küste offenbar verdorben. Einmal steigen wir in die Fluten, danach lehnen wir dankend ab, was weiter kein Problem ist, weil es am Campinggelände einen recht ordentlichen Pool gibt. Sehr erfreulich ist das Restaurant vor den Toren des CP, zumindest meine „sehr pfeine Bandnudeln mit Steinpilze und Trüffelsauce“ waren wirklich Klasse.

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Freitag, 6.9.2013
Wir bleiben noch einen Tag! Es ist so schön, faul zu sein!

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Samstag, 7.9.2013
San Marino steht heute auf unserer Wunschliste; dem Reiseführer entnehme ich, das es sich um die älteste Republik der Welt handeln soll, ihre Anfänge liegen angeblich im Jahr 301 n.C. Von unserem Lido brauchen wir eineinhalb Stunden bis zu der kleinen Festung. Das Navi dirigiert uns problemlos zum Stellplatz, der zwar nicht viel kann, dafür aber auch nichts kostet. Man steht eben, es gibt WC und Mülleimer und man hat nicht weit zur Funivia (rauf und runter € 4,50 p.P.) Man könnte das Ganze natürlich auch zu Fuß gehen, wofür es heute aber definitiv zu schwül ist. Oben angelangt freut man sich über die frische Luft und die tolle Aussicht. In der Ferne kann man den schmalen tiefblauen Streifen des Meeres erkennen und rundum reiht sich ein Hügel an den anderen – auf jedem Gupf eine Minifestung. Wir lassen uns durch die Gässchen der kleinen Stadt treiben, die ja nun nicht nennenswerte Kulturdenkmäler ihr Eigen nennt – aber: San Marino blickt auf eine wahrhaft wechselvolle Geschichte zurück und die Kühnheit seiner Befestigungsanlagen und der entschlossene Wille, sich zu verteidigen, sind schon sehr eindrucksvoll.

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Nachdem wir rechtschaffenmüde sind, suchen wir uns zum Abschluss eine Trattoria abseits der Touristenströme und werden mit einer überragend guten Pizza überrascht. Im Tal wartet ein gut geheiztes Womo! Wir räumen unsere Campingsessel heraus und setzen uns kurzerhand neben unseren Backofen. Andere tun es uns nach und niemand nimmt daran Anstoß.
Der Abend kommt mit sanften Farben und einem immer runder werdenden Mond.

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Sonntag, 8.9.2013
Wir rutschen ein  Stück nach Westen, weil am ersten „Wochenende“ im September in Arezzo ein „Sarazenenturnier“ stattfinden soll, außerdem auch ein Antiquitätenmarkt. Wir besiedeln den SP (parcheggio Tarlati) und erreichen sehr bequem auf der „scala mobili“ die Altstadt, wo sich herausstellt, dass beide „Events“ bereits eine Woche früher abgehalten wurden – sozusagen am allerersten – aber halben - Wochenende. Das Fresco „Kreuzlegende“ ist auch nicht ohne Voranmeldung zugänglich, also machen wir heute nicht in Kunst und spazieren einfach durch die Stadt, bewundern den Palazzo dei Pretori mit seinen schönen Steinwappen,

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die sehr originelle asymmetrische Piazza mit ihren malerischen Palazzi, an deren Fassaden noch die bunten Fahnen vom Fest des vergangenen Wochenendes flattern.

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Ein wunderhübsches farbenfrohes Bild, das wir mit ebenso farbenfrohen Gelati ergänzen. Interessant sind auch die „Textilinstallationen“: zwischen etlichen Hausfassaden und in Arkadengängen sind Leinen gespannt, an denen ausgediente Kleidungsstücke baumeln – leider lässt sich aufgrund unserer kläglichen Italienischkenntnisse nicht eruieren, was es damit auf sich hat.

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Zurück beim PP, der zwar riesig, aber praktisch schattenlos ist, ignorieren wir sämtliche Anstandsregeln, schlichten unsere Sessel in den spärlichen Schatten, den das Womo wirft und harren des Sonnenunterganges, den eine heraufziehende Gewitterfront freundlicherweise stark beschleunigt.

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Bis zu den ersten dicken Tropfen kümmert sich Ewald um unsere gesunde Ernährung und „erntet“Feigen. So gute haben wir selten gegessen.

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Montag, 9.9.2013


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CP Assisi.

Das ist ein sehr angenehmer CP! Man steht unter Pinien und wenn man groß genug ist, erspäht man über die Hecke des CP hinweg die eindrucksvoll am Berghang gelegene Stadt des Hl. Franziskus. Wir lassen uns vom CP - eigenen Shuttle-Bus zum „Sammelplatz“ bringen, wo wir mit unserer Erkundung starten.

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Natürlich ist unser erstes Ziel die Basilika San Francesco mit Ober- und Unterkirche samt Freskenzyklus von Giotto. Anschließend schlendern wir – nicht mehr kulturbeflissen - einfach zwischen den in- und übereinander geschachtelten Häusern umher, die meist aus Stein erbaut sind und der Stadt eine ganz eigene Gepräge verleihen.

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Unterwegs zwischen Plätzen, Palästen und Kirchen entdecken wir neben Unvermeidlichem auch viel Liebenswertes (und auch Schmackhaftes!!!). In einem Winkel bei der Kathedrale San Rufino mit ihrer herrlichen Fassade versteckt sich ein winziges Cafe, wo wir übereinstimmend feststellen, dass uns Assisi – entgegen alle Erwartung – sehr gut gefällt.

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Zurück am CP genießen wir den Tagesausklang, die untergehende Sonne setzt die Stadt am Hang noch einmal so richtig in Szene, was mich samt Kamera selbstredend auf die Landstraße und auf die Äcker treibt, um zu einem halbwegs ordentlichen Foto zu kommen.

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Dienstag, 10.9.2013
Der Herr Chauffeur beglückt mich mit dem reizenden Einfall, Giulianova an der Adriaküste auf der Bundesstraße 16 anzusteuern, was sich doch als ziemlich zähe Fahrerei entpuppt. Daher bin ich doch sehr erleichtert, als wir auf dem CP Don Antonio einlangen, wo wir von Hermi und Hepe in Empfang genommen werden. Der CP ist halb leer, das Meer ist brauchbar, aber langweilig, wie überall an dieser Küste und Schwimmen ist für mich das beste Rezept gegen jede Art von Verdruss. Nachmittags wird lange palavert, abends fallen wir ziemlich müde in die Federn.

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Mittwoch, 11.9.2013
Leider hat uns das Animationsprogramm bis 24h beschallt und sich nicht um unser Schlafbedürfnis gekümmert! Da heute Abend mit einer gnadenlosen Fortsetzung zu rechnen ist, ergreifen wir die Flucht. Die Bregenzer fahren morgen weiter nach Süden, so weit der Sommer reicht; wir wenden uns nach Westen, den wilden Abruzzen zu. Ewald hat einen SP im Visier, der sich allerdings als Parkplatz für Lego-Womos entpuppt – grobschottrig und elendiglich schief FARA di Martino, fiume verde am Ostrand d. P.N. Maiella). Aber sehr wildromantisch ist es hier; steile Felswände wechseln sich ab mit engen Schluchten (würde sich gut als Bühnenbild für den Freischütz eignen!),

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reichlich finstere Wolken stehen im Süden und sorgen für die richtige Dramatik, als wir auf dem gewundenen Sträßchen am Rand des P.N. weiterfahren auf der Suche nach einem besser geeigneten Nachtquartier. In LAMA dei Peligni werden wir fündig; wir stehen ganz allein auf dem parcheggio campo sportivo – einem ziemlich großer Parkplatz mit wunderbarem Rundblick. Von hier aus erkunden wir das rührend kleine Dörfchen, das für sich als Ausgangspunkt zu allerlei alpinen Unternehmungen in den Abruzzen wirbt und so den Anschluss an die „schnelle laute Welt dort draußen“ zu erhalten versucht. Einmal in der Woche ist hier auch Markttag, wie wir den zahlreichen Schildern entnehmen können; dann ist hier sicher der Bär los und der unverhältnismäßig großzügige Parkraum reichlich ausgelastet.

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Donnerstag, 12.9.2013
Es geht weiter nach Westen, quer über den Stiefel. Von Lama auf der SS 84 – S 17 nach Sulmona – S 5 Raiano, wo wir wieder einmal das Navi missverstehen und auf einer Ministraße in eine gottverlassene, aber bildschöne Landschaft geraten. Im winzigen Dörfchen Goriano stehen die Bewohner zum Vormittagstratsch auf der Piazza versammelt und starren entgeistert auf das Womo, das da durch die schmalen Gassen daherschaukelt.

goriano

An den kargen Westhängen der Abruzzen entlang, auf denen sich zahllose Windräder drehen, führt die S 5 hinunter nach Avezzano und in die Piana del Fucina. Schon im Straßenatlas erkennt man, dass die Ebene von merkwürdig schachbrettartig angeordneten Straßen durchzogen ist. Die Region war ursprünglich ein See, den man schon in der Antike versucht hatte trocken zu legen, woran Cäsar ebenso scheiterte, wie Trajan, Hadrian und auch Friedrich II. Erst 1875 gelang dieses Unterfangen; heute ist das Fuciner Becken eine der fruchtbarsten landwirtschaftlichen Regionen Italiens, in der sich im übrigen auch das Centro Telespaziale Fucino befindet. In Avezzano verliert das Navi die Orientierung, also besinnen wir uns auf unsere Fähigkeit des Kartenlesens und finden problemlos unseren heutigen Übernachtungsplatz – den Lago dei Turano. Die Entfernung zur Hauptstadt ist nicht wirklich nennenswert, aber dieser bezaubernde kleine See liegt – anscheinend ganz und gar unbehelligt von Verkehrsströmen aus der Millionenstadt – leuchtend blaugrün zwischen bewaldeten Hügeln; an der Ostseite thront eine Burg, an der Westseite – in Colle di Tora – soll es einen SP direkt am Ufer geben. Es gibt ihn wirklich; ca. 7-8 Womos können hier stehen, wenn auch ein bisschen schief, aber es ist ein ganz zauberhafter Platz mit Blick auf Castel di Tora auf der anderen Seite des kleinen Sees.

turano

Es gäbe auch ein Fischrestaurant, in dem man den Obolus zu entrichten hat, leider ist es „very closed“, also wohnen wir kostenlos – bekommen allerdings auch keinen Fisch. Wir ernähren uns aus der Bordküche und genießen den Blick über den See auf die Burg.

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Freitag, 13.9.2013
Überraschung!  Die Burg ist weg – einfach futsch. Vor unserer Windschutzscheibe steht lediglich eine weiße Wand. Ja richtig, wir haben Herbst! Während des Frühstücks schauen wir völlig fasziniert zu, wie innerhalb von Minuten die Nebelschwaden langsam von der Sonne in die Höhe gezogen werden und die Burg allmählich wieder freigeben – ein tolles Schauspiel.

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Danach bewältigen wir die letzten 100 km nach Rom, beziehen unseren CP Happy Village und richten uns erst einmal häuslich ein. Belohnt wird dieser äußerst arbeitsintensive Vorgang mit einem ausgiebigen Bad im Pool (man muss eine Badehaube aufsetzen, dafür braucht man vor dem baden nicht duschen; wie sinnvoll . . . .) Der CP ist recht angenehm, Es ist alles da, was man braucht. Die Stellplätze sind groß – na ja, nicht so ganz groß - und bieten ausreichend Schatten.

cp-happy-rom

Heute bleiben wir zuhause, der Grill wird ausgepackt und richtiges Campingleben entfaltet. Wir müssen Energie tanken für den morgigen Großstadtansturm. . . .

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Samstag, 14.9.2013
Der Start allein schon verläuft fulminant. Nachdem uns der Shuttle-Bus des CP (gratis!) zur Bahnstation prima porta und der Zug uns in die Stadt gebracht hat,

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stellt sich ziemlich schnell heraus, dass wir ganz woanders gelandet sind, als angenommen. Im Glauben, bei der Stazione Centrale Roma Termini zu sein, stehen wir beide am Straßenrand und drehen und wenden uns und den Stadtplan hin und her – wahrhaft der Inbegriff ratloser Touristen
Bald haben wir aber die Orientierung wieder und nun geht alles seinen geordneten Gang:
Piazza del Popolo, Via del Corso,
piazza-del-popolo
Fontana dei Trevi, Piazza del Venezia,
rom-trevibrunnen
Kapitol
rom-kapitol-1

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dann sind die Ausgrabungen an der Reihe. Trajansmärkte,
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von dort gibt es einen phantastischen Rundblick auf ein paar tausend Jahre (Bau-)geschichte -
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sehr faszinierend – und doch nur ein Tropfen Zeit . . . .
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Kaiserforen,
Rom-kaiserforen-1

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Zum Schluss stapfen wir noch zum Kolosseum, verschieben aber angesichts der Menschenmengen unseren Besuch auf morgen.
rom-kaiserforen-3

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Sonntag, 15.9.2013 Rom im Regen – wie schön! Weil´s aber gestern ziemlich heiß war, sind wir gar nicht so traurig und machen uns unverdrossen auf den Weg. Das Kolosseum geht auch ohne Sonne – die Dimensionen und vor allem die Ungeheuerlichkeit all dessen, was sich dort abgespielt hat, wirken ohne heiteres Wetter vielleicht sogar noch eindringlicher. Auch hier natürlich Touristen ohne Ende. Wir haben unser Ticket (das Zweitages-Ticket der Trajansmärkte gilt auch hier) aber schon und dürfen daher gleich hinein, was vor allem deshalb recht erfreulich ist, weil im nächsten Moment wieder ein Platzregen niedergeht – und was für einer! Im gleichen Augenblick wachsen Dutzende Schwarzafrikaner wie Schwammerln aus dem Boden, wedeln geschäftstüchtig mit bunten Regenhäuten und im Nu ist das Kolosseum von lauter Gartenzwergen bevölkert.

rom-kolosseum-2 rom-kolosseum-3
rom-kolosseum rom-kolosseum-4

Aus der Antike geht es wieder zurück in die Gegenwart; wir setzen uns faul in einen
Sightseeing-Bus und erkunden Rom auf diese Weise, bei Sa. Maria Maggiore machen wir
einen Stop, bei der Spanischen Treppe auch, dann sind wir ausreichend durchgeweicht
und machen uns auf den Heimweg.

rom-spanische-treppe rom-spanische-treppe-2

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Montag, 16.9.2013 Blitzblanker Sonnenschein - wer hätte das gedacht! Offenbar hat der Himmel erkannt, dass der Vatikan doch eines ordentlichen Wetters würdig ist. Wir lassen uns wieder – das Sightseeingbusticket von gestern gilt ja noch – zum Tiberufer und zur Engelsburg schaukeln, wandern von dort zur Piazza Navone.
Wunderbar; nicht ein einziges Auto verunziert den prachtvollen Platz, lediglich die vielen „Künstler“ mit ihren Staffeleien bilden eine etwas unglückliche Konkurrenz zur Pracht der Brunnen und Paläste.

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rom-engelsburg-1

Danach „überschreiten“ wir den Tiber auf der Engelsbrücke mit ihren Bernini-Engeln und arbeiten uns langsam an St. Peter heran.
Bald ist klar: das wird nicht einfach!! Schon auf dem CP hatten uns fleißige Romfahrer die freudige Mitteilung gemacht, so viele Touristen hätten sie hier noch nie gesehen. Wir auch nicht: eine dichte, vierreihige Schlange allein jener Besucher, die lediglich in den Dom wollen, stehen entlang des rechten Kolonnadenbogens und brutzeln geduldig in der Sonne.

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Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Knapp vor 14h erwischen wir Anschluss an eine deutschsprachige Führung (machen wir sonst nie!), löhnen recht ordentlich (€ 45,--p.P) und brechen zu einer erfreulicherweise ausgesprochen witzigen und unterhaltsamen Führung auf. Für Beschreibungen ist hier nicht der rechte Ort; diese Entdeckungen muss jeder selber machen – am besten Spätherbst oder Spätwinter – vielleicht sind dann weniger Touristen da. Einziger Wermutstropfen ist nämlich schon, dass das Raumangebot in den Museen und vor allem in der Sixtinischen Kapelle mehr als beengt ist – Modell Sardinenbüchse! Die Fresken in Ruhe zu betrachten, ist praktisch unmöglich.

vatikan-1  vatikan-2 
vatikan-3  vatikan-4 

Der Großartigkeit des Petersdoms kann allerdings auch der größte Besucheransturm wenig anhaben – trotzdem: etwas weniger Großartigkeit ist mir persönlich lieber.
peterskirche-petrus peterskirche-papst
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Das Glanzstückaber ist die Pieta:

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Bei diesen Eindrücken belassen wir es fürs Erste, allzu viel ist ungesund. Es wird sich wieder eine Gelegenheit finden, auf den Spuren der Römer zu wandeln. Für diesmal haben wir den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht und werden ab morgen gen Norden ziehen. . . . .diesen Eindrücken belassen wir es fürs Erste, allzu viel ist ungesund. Es wird sich wieder eine Gelegenheit finden, auf den Spuren der Römer zu wandeln. Für diesmal haben wir den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht und werden ab morgen gen Norden ziehen. . . . .

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Dienstag, 17.9.2013
Da hat Ewald einen echten Volltreffer gelandet! Umkränzt von sanften Hügeln liegt 35km nordwestlich von Rom der wunderhübsche Lago di Bracciano mit geradezu unglaublich klarem Wasser, das er vermutlich seinem vulkanischen Ursprung verdankt. Nie würde man so etwas in dieser Region vermuten. See und Umland sind Naturschutzgebiet, das offenbar gut behütet wird. Es gibt hier einige CP und auf einem davon haben wir uns häuslich niedergelassen sozusagen für die römische Nachlese (Roma flash am Westufer, ACSI-Platz € 16,--).
Grundsätzlich ein richtiger Sommerplatz mit dichten Pappelbestand, der tiefsten Schatten gewährleistet; jetzt natürlich suchen wir die Sonne und stehen erste Reihe fußfrei mit Blick auf den See, braten genüsslich in der Sonne und bekommen Besuch von Schwan, Reiher und Wildenten.

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Der Westwind läuft auf Katzenpfoten übers Wasser und es ist märchenhaft still. Behende schlüpfen wir in Badehose und Badenazug und genießen die angenehme Kühle des glitzernden Wassers.

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Der Abend taucht den See in amethyst- und opalfarbene Töne, apfelgrün und rauchblau gesellt sich auch dazu und als Draufgabe steigt aus dem Dunst über dem Wasser die goldene Scheibe des Mondes in den hellen Abendhimmel. Einfach schön.

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Mittwoch, 18.9.2013 Dieser CP ist wirklich ein Tausendguldenschuss! Sonnenaufgang ist auf Wunsch vom Bett aus zu genießen; wer will, kann auch ein erfrischendes Bad im See nehmen. Der Wind hat gedreht (ein Hoch dem Zwischenhoch!), kommt heute aus Osten und rührt den See ordentlich auf. Den ganzen Tag herrliches Spätsommerwetter, das wir in vollen Zügen genießen. Die Enten haben gerade ihr Abendbrot bekommen, wir müssen bis 19h warten. Später: das Restaurant ist der einzige Schwachpunkt des CP: wir wissen aber nicht, wie das im Sommer ist.

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Donnerstag, 19.9.2013
Auf nach Westen! Wir versuchen unser Glück bei mehreren Stellplätzen, die uns allesamt nicht gefallen; in der Nähe von Orbetello wird mein Gedächtnis aktiviert bezüglich Monte Argentario, Giglio, gestrandetes Kreuzfahrtschiff und so. Die Stellplatzangaben für das Inselchen sind allerdings recht eigenartig oder das Navi hat wieder mal alles gründlich missverstanden. Jedenfalls grummelt der Chauffeur vernehmlich, wir lassen Insel Insel sein, die Beifahrerin erinnert sich an Marina di Grosseto, wo wir mal genächtigt haben, also machen wir uns auf den Weg dorthin – nicht ohne in eine Umleitung zu geraten. Nach langer Sucherei haben wir unsern Platz, machen zur Entspannung eine lange Strandwanderung und planen abends den weiteren Reiseverlauf.

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Freitag, 20.9.2013
Vor Beginn der gebührenpflichtigen Parkzeit räumen wir den Platz und stellen uns zum Frühstücken an den Straßenrand im Villenviertel. Einen „Meeres-Versuch wollen wir aber doch noch machen und landen unter der etwas unklaren Anleitung des Womo-Führers nach endloser Sucherei schließlich in Cecina Marina am Rand einer Pineta, die allerdings wirklich ihresgleichen sucht. Durch dichten Pinienwald führen mehrere Wege an den Strand, wo es nichts gibt als Natur. Ein wildes Wirrwarr umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste zeugt vom Wüten der Weststürme an dieser Küste – der schönste Abenteuerspielplatz für Kinder und ein Eldorado für Pockerlsammler, Muschelsucher und ähnliche Typen! Das Wasser ist schon ein bisschen sehr frisch, deshalb beschränken wir uns aufs Baden in der Sonne. Futter kommt aus der Womo-Küche, gespeist wird am Picknickplatz im Pinienwald gleich neben dem Womo. Abends schwebt der Vollmond in den Himmel, wir würdigen ihn mit einem Hauskonzert aus Tonkonserven.

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Samstag, 21.9.2013
Ein Blick in die Karte zeigt, wie weit nördlich wir schon sind – da sind wir ja viel zu schnell zu Hause! Wir steuern Pistoia an, das wir bei unserem Toskanabesuch ausgelassen hatten. Ganz nah beim Stadion gibt es Parkraum genug; in 20 Min. ist man im historischen Zentrum und beim Dom – wenn man sich nicht verläuft. Wir tun das schon; dementsprechend erbost und nur sehr begrenzt aufnahmefähig sind wir zunächst angesichts des riesigen Empfangsszenarios für das morgen stattfindende Radrennen, das den gesamten Domplatz verunstaltet. Trotzdem ist er - der Domplatz - samt Baptisterium wirklich sehenswert ebenso wie der wunderbare Silberaltar und die Kanzel von Pisano in der Kirche Sant`Andrea.

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Zur Besichtigung des Silberaltars müssen wir im Baptisterium einen Bon lösen, den wir dann in der Kirche einlösen. Die Erklärungen der äußerst liebenswerten „Bewacherin“ des Altars in italienisch, unterstützt von aussagekräftigen Gesten und Hinweisen auf Altes- und Neues Testament lassen uns all die Details erkennen, von denen wir im Religionsunterricht gehört haben.
Beim Spital werfen wir noch einen Blick auf das Keramikfries mit den sieben Werken der Barmherzigkeit (auch wirklich sehenswert, aber wir sind heute ungerecht!)

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Danach sind wir „kulturabgefüllt“, essen wenig um zu viel Geld, kehren in unser gemütliches Zuhause zurück, verlegen selbiges auf einen ruhigeren Stellplatz und begeben uns zu Bette.

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Sonntag, 22.9.2013
Schon lange keinen Pass gefahren! SS64 - Passo di Collina – klein aber fein! Etwas erschwert wird die Fahrt durch zahllose Radfahrer, die uns ins Gemüse ausweichen lassen. Der Lohn dafür: herrliche Landschaft, in die wohl nicht oft ein Womofahrer gerät.

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Wir befinden uns in einem Ausläufer des Apennin, der uns bald in die Ebene entlässt, wo der für heute geplante Schlafplatz liegt (Castelnuove Rangone). Der gefällt uns aber nicht so recht, also müssen wir weiter nach Carpi, wo wir beim Schwimmbad 2km vom historischen Zentrum entfernt einen großen Parkplatz vorfinden, der offenbar auch zahlreichen anderen Womofahrern bekannt ist. Carpi wirbt u.a. mit der Piazza dei Martiri, dem angeblich zweitgrößten Platz Italiens. Ewald mag aber nicht 2km gehen, mich allein freut es auch nicht. Also wenden wir uns dem Sportbuffet zu, heben das Durchschnittsalter der anwesenden Gäste ganz erheblich und verzehren die zweite Pizza dieser Reise.

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Montag, 23.9.2013
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt! Geplant ist ein Stellplatz am Gardasee und zwar an der Westseite. Daraus wird nichts, weil die vorhandenen SP unbrauchbar sind (elend schief oder überbelegt), die CP dafür absurd teuer. Es bleibt uns nichts übrig, als die wenigen Ausblicke aus den Galerien der Tunnelbauten auf das Massiv des Monte Baldo und den See zu genießen und weiterzufahren.

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Sehr befriedigend ist das nicht, eine Alternative muss her.
In meinem Gedächtnis krame ich nach einem See, von dem unsere Tochter vor Jahren erzählt hat – Lago di Caldonazzo – nicht weit von Trient. Ihre Begeisterung ist durchaus verständlich. Wir landen an einem richtig idyllischen kleinen See, der jetzt in Erinnerung an den Sommer vor sich hinträumt. Es wird noch einmal richtig warm und wir freuen uns sehr über die badetauglichen Temperaturen (SP in der Via Lungo Lago am Westufer des Sees, € 8,-- p.d.), spazieren am Seeufer entlang, bis die Sonne untergeht.

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Gemeinsam mit ihr geht auch –wieder mal – unsere Stromversorgung unter. Abends sitzen wir plötzlich im Dunkeln und nagen ziemlich ergebnislos an unserem Lieblingsproblem herum.

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Dienstag, 24.9.2013
Der Kühlschrank funktioniert aber, das ist wichtig! Wir machen uns auf den Weg nach Hause und eilen recht hurtig durch das Etschtal mit seinen imposanten Felswänden. Schilder mit wohlbekannten Namen fliegen vorbei, Bozen, Brixen, Bruneck . . . zu Mittag sind wir in Innichen, genehmigen uns einen Cappuccino, der – wie man uns belehrt - hier wieder einfach Milchkaffe heißt - besichtigen die berühmte romanische Stiftskirche

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und landen gg. 15h auf unserem SP in Lienz
beim Sportplatz.

Dort steht ein unerfreuliches Schild:
allgemeines Parkverbot für Wohnwagen.
Wir sind zwar kein solcher, ziehen es aber doch vor,
nach Amlach zum Dolomitencamping
auszuweichen. Dort scheint noch lange die
Sonne hin, wir haben Strom und müssen
uns nicht mit Parkplatzdebatten herumärgern.

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Mittwoch, 25.9.2013
Noch mehr Sonne! Die CP am Südufer des Keutschacher Sees haben wir pflichtschuldigst besichtigt, sind aber wenig angetan; also schauen wir uns den Rutar Lido in der Nähe von Ebendorf in Südkärnten an. Der Platz ist recht groß, sehr naturbelassen und besitzt sogar einen Naturbadeteich, dessen Wasser allerdings ausgesprochen „naturnah“ ist.

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Wer das nicht mag, findet im Sommer auch ein Schwimmbecken vor. Etliche Camper haben sich hier eine Art „Dauerrefugium“ eingerichtet; manche davon haben regelrechten Schrebergartencharakter. Wir entschließen uns zu bleiben und kommen auch gleich in den Genuss zuzuschauen, wie ein solches Häuschen von einem Traktor durch den ganzen Campingplatz geschleppt wird. Sehr knapp, daher sehr spannend! Wir genießen noch einen letzten Sonnentag, grillen vor der „Haustür“, nach Sonnenuntergang wird es allerdings empfindlich kalt und wir stellen um auf „Indoor-Betrieb“.

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Donnerstag, 26.9.2013
Noch einmal meint es der Wettergott gut mit uns, die Sonne plagt sich redlich, die Nebelschwaden aus den Tälern zu entfernen. Als wir beim Soboth - Stausee ankommen, hat sie gewonnen. Prachtvolles Herbstwetter lockt uns aus dem Womo. Ausgerüstet mit zwei Papiertragetaschen und dem Schwammerlbuch stapfen wir zwei Stunden im Wald herum. Danach haben wir die Grundlage für eine komplette Mahlzeit beieinander: Steinpilze, Birkenpilze, Sandröhrlinge, zwei Täublinge und ein paar winzige Eierschwammerln. Im Womo wird gleich alles geputzt und in den Kühlschrank geräumt. Danach geht´s auf zu den steirischen Backhenderln - nach vier Wochen im Land der tausend Pastagerichte ein ganz besonderes Vergnügen. Und Kernöl! Und Schilchersturm! Aber ach - letzterer ist leider, leider aus – sehr traurig! Der Wettergott ist sichtlich der gleichen Meinung; wenig beginnt der Himmel beharrlich zu weinen und kann sich gar nicht mehr beruhigen. Eindeutig – der Urlaub ist zu Ende und der Nachsommer auch. Zeit, die Heimreise anzutreten.

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Freitag, 27.9.2013
Wieder zu Hause – rechtzeitig zur Wahl! Das Womo ist ausgeräumt, die Wäscheberge türmen sich, die Schwammerln haben ausgezeichnet geschmeckt – und wir leben noch!

Italien war herrlich und hat uns mit vielen unbekannten Landschaften und wunderbarem Spätsommerwetter verwöhnt. Wir hoffen, dass wir mit dem Vorrat an Sonnenstunden über den Winter kommen . . . . . .

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