Reisebericht Rovinj -
Slowenien - Zams 2007
11.07.2007 ab 10.30 an 18.00 Mittwoch,
km 116.936 - 117.204
12.07.2007 ab 08.30 an 14.30 Donnerstag, km 117.204 - 117.478
13.07. – 17.07.2007 B a d e u
r l a u b !
18.07.2007 ab 08h30 an 19h00 km 117.478 - 117.780
Richtig idyllisch – ein echter Geheimtip. Die Straße dort hin ist eher ein Sträßchen, der Bach daneben
aber wie aus dem Bilderbuch – mit Hängebrücken ! – und der Winzigsee
wirklich erfrischend und ganz sauberes Wasser. Bei den derzeit
herrschenden Temperaturen – zwischen 35 und 40 Grad kann es gar nicht
frisch genug sein.
Heute sehen wir
diesen Weg hinauf in die enge Schlucht ja gefiltert durch relativ
bequeme und vor allem gesicherte Steige, aber damals muss der Transport
ein einziger Albtraum gewesen sein, egal ob von Verwundeten, Baumaterial
oder Proviant.
weitergefahren sind, wo wir noch einen Platz beim dortigen
Campingplatz „Koren“ bekommen haben.
19.07.2007 ab 11h30 an 18h30 km 117.780 - 117.919
Trotzdem
haben wir uns eine genussvolle Fahrt durch das weitere Socatal gegönnt.
Immer wieder bleiben wir stehen, um diese unwahrscheinlich schöne Farbe
des Wassers zu bewundern, dem Fluss zuzuschauen, wie er sich durch enge
Schluchten zwängt und schneeweiß schäumend über Stromschnellen
davoneilt, um dann in kleinen, durchsichtig blaugrünen Seen auszuruhen
und Sonnenwärme aufzunehmen.
Einen herrlichen Badeplatz – auch als
Stellplatz geeignet – haben wir knapp nach Srpenica entdeckt;
allerdings macht die Soca dort ein ganz beachtliches Tempo (ca. 3 kn am
Rand auf der ruhigen Seite). Dagegen anzuschwimmen ist unmöglich, am
besten schaut man, wo sich die zahlreichen Kanufahrer sammeln, dort sind
Leestellen in der Strömung und man wird nicht gleich davongeschwemmt.
Das Wasser ist aber ein Traum und der umliegende Triglav-Nationalpark
trägt das Seine zu dieser zauberhaften Landschaft bei, in der alpines
und mediterranes Klima aufeinandertreffen. Diesen Blütenreichtum auf den
Wiesen haben wir um diese Jahreszeit bei uns „im Norden“ nicht mehr
gefunden.
Über Soca, Bovec und Vrsic ging die Fahrt nach Krajnska
Gora weiter und von dort weiter nach Westen ins Kanaltal, wo
Proviant nachgefasst wurde.
Wir haben uns dann zum
Schlafen auf den Parkplatz beim Bodensee gestellt – offenbar eine Art
Moorsee, in dem etliche Baumstämme herumschwimmen. Im Licht der späten
Abendsonne sah das recht geheimnisvoll aus.
20.07.2007 ab
08h15 an 13h40 km 117.919 - 118.215
Juli 2007
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Start
10h30 nach Einkauf und Tanken Richtung Süden.
Ab
Triestingtal-Raststätte mach ich erstmals mit dem Minimax Österreichs
Straßen unsicher. Auf der Autobahn ist das alles noch recht einfach, man
kann Spiegelstudien veranstalten und mittels Mittellinie und rechter
Fahrbahnbegrenzung versuchen, ein Gefühl für die Abmessungen des Womos
zu bekommen.
Dann
wird´s aber ernst. Nach der Grenze schickt uns der Garmin in ein
winziges Dorf, dessen Sträßchen wahrlich nicht für Dickschiffe
geschaffen sind. Das war wirklich arg eng; dafür war ich dann aber nicht
mehr so leicht zu erschrecken. Aber höllisch aufpassen muss man mit dem
langen und breiten Ding!
Wir sind
eine wunderschöne Strecke entlang der Drau nach Westen gefahren,
hatten herrliches Wetter zum Fahren, sonnig, aber nicht heiß, schöne
Wolken, die Wiesen und Wälder noch saftig grün und gar nicht so viel
Verkehr.
Der
Parkplatz des Gasthauses Sarman in Ozbalt hatte für mich
Frischling grad die richtige Größe und so blieben wir dort stehen,
machten Mittagessen und kehrten dann noch ein auf Kaffee und Strudel.
Was wir vorher auf der Drau für eine „schwimmende Kaffeehausterrasse“
gehalten hatten, entpuppte sich bei näherer Betrachtung als Floß, mit
dem auch regelrechte Floßfahrten veranstaltet werden – in neudeutsch
sozusagen „Floß-Events“ . . . . .
Unser
Plan, in Itzlake – da Badeort – einen dort vermuteten brauchbaren
Parkplatz zum Stellplatz umzufunktionieren, schlug fehl. Wenige
Kilometer weiter – in Kisovec – gibt es aber auf dem Areal einer
ehemaligen Grube – eine Industriezone mit einem mehr als großzügigen,
geschotterten Parkplatz, auf dem sich auch ein leidlich waagrechter
Stellplatz finden lässt. Ein Bach plätschert bei uns vorbei, sonst lässt
sich hier sicherlich niemand mehr hören und sehen. Eine Gemüsehändlerin
hatte ihren Stand noch geöffnet und mit uns wahrscheinlich das Geschäft
des Tages gemacht – wir aber mit ihr auch: frische – inländische ! –
Erdbeeren mit Rahm gab´s daher zum Abendessen.
Und für
die nächsten zwei Tage sind wir auch eingedeckt.
Wir haben
in Kisovec abgelegt und sind Richtung Polari Nähe
Rovinj gefahren. Es hat viele heitere Szenen mit dem Garmin gegeben,
da er sich immer einbildete, links abbbiegen zu müssen, wenn wir nach
rechts mussten und rechts abbiegen wollte, wenn wir nach links zu fahren
hatten. Aus diesem Grund waren auch einige Umkehrmanöver notwendig. –
Alles reine Übungssache! Da wir aber das gros der Strecke kannten, kamen
wir ohne großen Zeitverlust in Polari an. Nachdem wir den Minimax
auf einem schönen Platz nahe den Toiletten in die Waagerechte gebracht
hatten, mussten wir natürlich sofort die Badequalität der Adria testen.
Das Wasser war klar wie immer und angenehm mit einem leichten
Erfrischungseffekt.
Am Abend
ließen wir dann vom Sascha den Muckl – das ist unser ehemaliger
Wohnwagen, den wir einem Freund geschenkt haben – auf den Platz bringen,
damit Hannes und Gabi ihn gleich mit unserer Hilfe aufstellen könnten.
Sie haben sich ja für den nächsten Tag angesagt.
Sehr
schön, täglich heißer, zum Schluss war das Wasser nicht einmal mehr
erfrischend.
Start nach
Norden: Grenze bei Socerga 9h45 passiert, dann im Tal der Reka – sehr
kurvig und schmal nach Pivka (11h) und von dort zum winzigen
grünen Badesee bei Idrijska Bela.
Nachmittags sind wir dann die enge Schlucht von Franja zu einem
ehemaligen Partisanenspital hinaufgeturnt. Sehr beeindruckend, unter
welchen abenteuerlichen Gegebenheiten Menschen dort in Kriegszeiten ein
ganzes Lazarett samt Stromversorgung aufgebaut haben.
Nächstes
Ziel war der Soca-See, der tatsächlich traumhaft blaugrün
daliegt, aber viel mehr hatte er für uns nicht zu bieten; auch der
„Badeplatz“ war nicht wirklich eine Offenbarung; die Randzonen des Sees
sind mit braunem Schwemmgut unklarer Herkunft gesäumt, sodass wir trotz
einer regelrechten Affenhitze auf ein Bad verzichtet haben und nach
Kobarid
Ein Individualistencamp: Radeln , Paragliden, Kajakfahren, Canyoning, Klettern . . .
Ich habe
sogar ein Ehepaar entdeckt, das Jonglieren lernt.Hier haben
wir das Bad in der Soca nachgeholt. Das war zwar ein etwas
gewaltsames Vergnügen – vielleicht 10 Grad ? – aber herrlich. Auf jeden
Fall waren wir blitzartig erfrischt – im wahrsten Sinne des Wortes.
Morgen
geht es ja im Socatal weiter, ich bin schon sehr neugierig. Meine
Vorstellungen sind durch eine Universumsendung schon ziemlich
hochgeschraubt. . . .
Jetzt sind
wir rechtschaffen müde und unser Kühli erholt sich von der Hitze des
Tages . . . . . ich fürchte, er wird einen Nachfolger bekommen!
Nach einem
ausgiebigen Frühstück wollten wir unsere Fahrt nach Norden fortsetzen.
Aber erst einmal haben wir unseren linken Hinterhuf reparieren lassen
müssen, in der Früh stand Minimax als Hinkebein da. Da sich Ewald die
Arbeit des Radwechsels nicht antun wollte, haben wir die CP-Besitzerin
gebeten, einen Reifendienst zu verständigen. Der kam dann auch in ca.
einer Stunde mit einem kleinen Abschleppwagen (der Minimax war viiiieeel
größer). Nach einem kurzem Blick und heftigem Kopfschütteln sagte uns
der Fachmann, dass wir hinter ihm zur Werkstatt fahren können, es ist
noch genug Luft im Reifen. In der Werkstatt (er hat beim Demontieren des
Reifens den bordeigenen Wagenheber benutzt!!) stellten wir fest, dass
das Ventil undicht war und es wurde ausgetauscht. Das hat nebst Geld
auch Zeit gekostet, also sind wir erst spät weggekommen.
Bei
Pontebba ging es dann wirklich ans Eingemachte: das Naßfeld
von italienischer Seite ist wahrhaftig ein Kapitel für sich. Man könnte
diese Strasse streckenweise fast als baufällig bezeichnen, besonders,
wenn man dann die österreichische Seite als Kontrastprogramm sieht.
Unser
Plan, auf der Passhöhe zu nächtigen, wurde durch zahlreiche
womofeindliche Schilder vereitelt, Selbst für das Parken auf der
Passhöhe, um den Ausblick zu genießen wollten sie uns Geld wegnehmen.
Nachdem Ewald kategorisch sagte, dass wir nicht zahlen, sondern
weiterfahren, lud uns der nette Kassier ein, doch gratis stehen zu
bleiben – wenn wir wollen. Und wir wollten!
Das
Frühstück gab es dann ein paar Kehren weiter unten auf einem richtigen
Picknickplatz; dann ging die Fahrt weiter Richtung Gailtal.
In
Tröpolach – knapp vor der Karnischen Dolomitenstraße – haben
wir einen Parkplatz für WOMOS und WOWAS entdeckt.
Die
Straßenkarte verrät nicht wirklich etwas über die Beschaffenheit der
Karnischen Dolomitenstraße, denn dort nennt sie sich B 111 und ist
schön rot und breit gezeichnet. Nichts davon ist wahr! Dafür ist der
grüne Streifen daneben mehr als gerechtfertigt: phantastische Aus- und
Durchblicke auf die imponierenden Gipfel der Dolomiten schieben sich
immer wieder ins Bild und plötzlich sind wir auch schon in Südtirol.
Diesmal sozusagen leider nur als Transitgäste, denn wir wollen ja nach
Zams.
Also
rollen wir über Bruneck und Brixen an der Franzensfeste
vorbei das Wipptal hinauf. Auf der Brenner-Bundesstraße
beschäftigt uns das Thema Verkehrsaufkommen eine ganze Weile; es ist
heute geradezu unvorstellbar, dass sich „seinerzeit“ die gesamte
Blechlawine ausschließlich auf dieser Strasse über den Brenner nach
Süden gewälzt hat. Es ist aber so, ich bin sie vor 35 Jahren selbst
gefahren!
Dann
rollen wir – nicht ganz freiwillig, da Abfahrt verpasst – über die
mautpflichtige Europabrücke und bekommen bei der Umfahrung von
Innsbruck Richtung Landeck eine lebhafte Vorstellung von der
in den Medien viel besprochenen Verkehrsdichte und der daraus
resultierenden zweifelhaften Lebensqualität des oberen- und vor allem
unteren Inntales.
Dann sind
wir aber in Zams und werden von Ewalds Motorradfreund Willi
(
) sehr nett empfangen und dürfen trotz der strengen Tiroler Bestimmungen auf dem Parkplatz der Venetbahn mit unserem WOMO nächtigen.
Nachmittags besuchen wir die Lochputz-Klamm, klein, aber fein und
mit beachtlichem technischem Aufwand dem Publikum zugänglich gemacht.
Die Stiegenkonstruktion besteht größtenteils aus Aluminiumgitter, sodass
man während des Gehens unter sich den Bach die Klamm hinunterstürzen
sehen kann – nix für Leut` mit Höhenangst! Ein Teil des Wassers wird zur
Stromerzeugung genützt, das Restwasser beträgt normalerweise zwischen
2000 und 5000 Liter/sec., in Extremsituationen wurden aber schon bis zu
40.000 Liter erreicht.
Es ist
unglaublich heiß, und wir wissen es daher sehr zu schätzen, dass wir die
Bade- und Saunaeinrichtungen von Willis Hotel „Jägerhof“
mitbenützen dürfen. Kochen brauchen wir in unserem Brutkasten auch
nicht; morgens treten wir zum Frühstücksbuffet an und abends tafeln wir
im Gastgarten ein viergängiges ausgezeichnetes Menue und erholen uns von
des Tages Mühen.
21.07.2007 Samstag, Stehtag
Wie schon erwähnt – Frühstückbuffet – dann geht´s ganz bequem mit der Gondelbahn hinauf in luftige 2200m. Wunderbar kühl ist es dort oben, eine großartige Bergkulisse empfängt uns, sogar Gletscher sehen wir und die Bergwiesen sind noch voller Blumen, sodass ich häufig auf dem Bauch liegend zu finden bin, um halbwegs gute Fotos zu bekommen.
Leider
muss ich auch zur Kenntnis nehmen, dass es mit meiner Leistungsfähigkeit
bezüglich Bergwandern nicht mehr sehr weit her ist, namentlich beim
Bergabgehen. Und so krebsen wir halt genüsslich auf den Bergwiesen herum
und bewundern die Schönheit rings um uns.
Abends
entspannen wir uns beim Schwimmen und genießen wir den Luxus der
Saunalandschaft.
22.07.2007 ab 10h20 ab 16h00 km 118.215 - 118.403
Das Wetter
hat umgeschlagen: es ist bewölkt, zeitweise will es sogar regnen; wir
setzen uns ins Womo und gondeln ein bisschen durch die Tiroler Berge.
Stanzer Tal, St. Anton, Arlbergpass, Zürs, Lech . . .
Wir sind
ein verwöhnt durch das touristisch noch recht wenig verunstaltete
Slowenien und seine grandiose Berglandschaft im Westen des Landes und so
kann ich dem Arlberggebiet recht wenig abgewinnen. Schön ist aber sehr
wohl das Lechtal; eine ganz stille Welt mit recht sanftem Tourismus in
den kleinen Dörfern. Nach Reutte biegen wir ab zum
Heiterwanger See, um dort eine Pause einzulegen; die
Parkplatzgebühr von € 3,50 lässt uns aber rasch weiterfahren – Tirol von
seiner unerfreulichen Seite . . . .
Über den
Fernpass geht es weiter nach Süden – wieder der Sonne entgegen.
Bei Nassereith entdecken wir einen recht versteckt gelegenen
Campingplatz (www.fernsteinsee.at)
und schließen bei Imst den Kreis um die Lechtaler Alpen. Abends wird wieder „gewellnesst“
23.07.07 ab 09h55 an 17h45 km 118.403 - 118.691
Ewig
können wir nicht bleiben, allmählich müssen wir ans Heimfahren denken.
Aber: alle Wege führen über Salzburg . . .
An
Innsbruck vorbei, Hall, Schwaz, Wörgl,
Kufstein, Kössen, Reit im Winkel. . Kleiner
Grenzverkehr wie bei H.W. Geissler! Wir gehen Jause kaufen, denn die
Augustiner Mönche haben doch recht saftige Preise in ihrem Müllner Bräu. Die B 305
führt uns ins Berchtesgadner Land, nach Ruhpolding
entdecken wir beiderseits der Straße mehrere Badeteiche mit
nahegelegenen Parkmöglichkeiten – alles gebührenfrei, man glaubt es
kaum!
Über die
Deutsche Alpenstraße mit herrlichen Ausblicken auf den Watzmann und das
Steinerne Meer rollen wir nach Berchtesgaden und wieder über die
Grenze nach Salzburg.
Nach
längerem Hin und Her (Hochsaison, Campingverbot) stehen wir mit dem WOMO
im Norden Salzburgs in der Kendlersiedlung, von wo uns die Buslinie 27
direkt zum LKH bzw. Kloster Mülln befördert. Hier steht man
unangefochten, allerdings nicht ganz leise, denn der Flughafen ist nicht
weit, aber ein ausgiebiger Besuch im Müllnerbräu sorgt für guten Schlaf.
24.07.2007 ab 10h37 an 16h00 km 118.700 - 119.001
Als erstes
gibt es Frühstückskauf, dann Stau, weil falsche Richtungsfahrbahn auf
der Autobahn erwischt. Um 12h auf dem Parkplatz bei der Raststätte
Mondsee Brunch im WOMO. 12h45 Weiterfahrt nach Hause; das Wetter hat
uns einen Strich durch die Planung gemacht, denn wir wollten noch zum
Baumkronenweg und einmal im nördlichen NÖ übernachten, was aber bei
Regen doch reichlich öd ist. Nun, das wird sicher noch nachgeholt.
16h15
Ankunft zu Hause